Lasst uns in Frieden

Aus der Premieren-Rezension im "aspekt" Witschaftsmagazin 10/2024

„Das skurrilste Politpanoptikum findet derzeit in der Berliner Regierungszentrale statt.
Das macht es Kabarettisten so schwer, noch einen draufzusetzen. Aber es ist möglich.
Das zeigt die satirische Fürbitte der MAGDEBURGER ZWICKMÜHLE „Lasst uns in Frieden“.

„So harmlos der Titel klingt, so gewaltig ist der politisch-satirische Sprengstoff, der in den adaptierten „Faust´schen Reimen steckt, die Hans-Günther Pölitz und Thomas Müller von Anfang bis Ende durchhalten. Allein das ist schon eine grandiose Leistung, aber wie sie das mit den von ihnen geschriebenen Versen, textlich unterstützt von Olaf Kirmis und Wolfgang Schaller, unter der behutsamen Regie von Matthias Schwarzmüller, auf die Bühne bringen, das ist schon ein kabarettistisches Erdbeben.“

„Selbst altgediente Zwickmühlen-Kenner können sich nicht an ein so begeistert tobendes Publikum bei der Premiere erinnern.“

„Da war plötzlich wieder das Gefühl, das von Kabarettprogrammen vor Jahrzehnten älteren Zuschauern noch bekannt sein dürfte. Wenn mit verstohlenem Blick die unausgesprochene Frage im Raum stand: Ja, dürfen die denn das? Noch, sollte man heute hinzufügen.“

„Die kabarettistische Fürbitte für den Frieden ist kompromisslos.“

„An keiner Stelle gehen die Kabarettisten den allgegenwärtigen Konstruktionen der Politiker von Freiheit, Demokratie, Krieg und Tod auf den Leim. Im Gegenteil. Und das noch satirisch zu überhöhen, mit Humor, Witz und überaus gelungenen Wortspielen zu spicken, das ist eine Glanzleistung.“

„Die Botschaft ist angekommen, und das aus einem Kabarettprogramm, das trotz aller Widrigkeiten dieser Welt eines hinterlässt: Es macht Mut!“



Aus der Premieren-Rezension der "Magdeburger Volksstimme"

"Bravorufe gehören bei der Premiere eines Kabarettprogramms eher zu den Ausnahmen. Die jüngste Inszenierung der Magdeburger Zwickmühle bewies, dass politisch-satirische Kleinkunst durchaus hoch im Ansehen des Publikums steht und der allgegenwärtigen Comedy durchaus Paroli bieten kann."

"Temporeich und mit absoluter Spielfreude agierten Pölitz und Müller, forderten dabei ihr Publikum jede Sekunde."

"Schnell wurde klar, da wird nicht banales vorgetragen, sondern quergedacht, nach vernünftigen Lösungen in einer Zeit der Krisen gesucht."

"Pölitz schrieb das Buch für die satirische Fürbitte, weitere Autoren waren Olaf Kirmis, Thomas Müller und Wolfgang Schaller."

"Der Leipziger Matthias Schwarzmüller führte erstmals in der Elbestadt Regie. Dabei setzte er auf die Stärken der Akteure, die den Wechsel zwischen Soloszenen und Doppelconferencen ohne Fehl und Tadel absolvierten."

"Und, wie kaum anders zu erwarten, bekam die Bundespolitik ihr Fett weg."

"Fazit des Abends: Die Zwickmüller leben das klassische politisch-satirische Kabarett. Keine Tabus und überraschende klare Aussagen sind dafür der Beleg. Die Zuschauer dankten es mit Applaus und Bravorufen."

 

Aus der Premieren-Rezension der "KOMPAKT ZEITUNG"

„Das neue Stück, das am 05. September mit langem Publikumsbeifall Premiere feierte, wird komplett in Reimform vorgetragen.... diesmal ging es jedoch nicht um Hexameter, dem Versmaß der antiken Dichtkunst, sondern um eine gereimte satirische Abhandlung von Krieg und Frieden, auf den man sich neuzeitlich eigentlich keinen Reim machen kann.“

„Für diese Widersprüche legen die Texte immer wieder den Finger in die Wunde gewandelter Pazifisten und Atomwaffengegner, die man einst bei den Grünen verordnete.“

„Die politischen Verse werden immer wieder von Liedern gespickt, die das Wortprogramm unterhaltend bereichern.“

„Die Stimmung, die von der Bühne perlt, streichelt ein ostdeutsches Verständnis, dass Waffenlieferungen nur mehr Tote erzeugen, denn Frieden einläuten könnte.“

„Auf jeden Fall ist `Lasst uns in Frieden´ ein Programm, dass niemanden friedlich mit der aktuellen Politik versöhnt und damit ein Kontrapunkt in der Medienlandschaft.“

„Und lachen kann man über den intelligenten Witz und die provokante Argumentation auf jeden Fall.“

 

 


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Foto © Jens Wolf
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